PROGRAMM

FREITAG, 30. November

Hauptsaal

16:00 – 16:30 Organisatoren Eröffnungsfestlichkeiten
16:45 – 17:15 UPLIFT Wissenschaftliche Hintergründe des Yoga
17:30 – 18:45 Dr. Doru Beniamin Bodea Begegnung von Quantenphysik und Yoga – die Suche nach einer gemeinsamen konzeptionellen Sprache für Wissenschaft und Spiritualität
20:00 – 21:00 Prof. Dr. habil. Marcus Stück Epigenetische und psychobiologische Veränderungen durch bewusstseinserweiternde Methoden

Studio

20:00 – 20:30 Hans-Ullrich Balzer Yogazustände und ihre Messbarkeit mit der Smardwatch
20:45 – 21:45 Maria Blandine Wegener, BA Pancha Kosha, die fünf Körper, im Licht der Wissenschaft

SAMSTAG, 1. Dezember

Hauptsaal

09:00 – 09:10 Organisatoren Eröffnung
09:10 – 10:10 Dr. Jean Marie A.T. Beuckels, DO Osteopathie und seine Resonanz: eine osteosophische Konzeptualisierung
10:20 – 11:40 Dr. Sat Bir Singh Khalsa Yoga und Yogatherapie: Wissenschaft und Forschungsevidenz
11:55 – 13:00 Dr. Krzysztof Stec Optimal Peak Performance – ultimative Ernährung und Ashtanga Kriyas
     
14:30 – 15:00 Richard Graf K-i-E Body Mind Informatics – Lösungen für Traumata, von Yoga inspiriert
15:15 – 16:30 Advaita Stoian Resonanz – der vereinende Faktor des Yoga
16:45 – 17:15 Jorge Alves Töne, Partialtöne und Mitschwingung. Eine Annäherung an das Prinzip der versteckten Resonanz über Musik und Physik
17:30 – 18:00 Prof. Monica Dascalu Symmetrie und Asymmetrie in der Yogapraxis
18:15 – 19:00 Taija Stoat, PsM Emotionale Resonanz – ein vereinendes Prinzip zwischen Psychologie und Spiritualität
     
20:30 – 21:15 Hauptsprecher Offene Podiumsdiskussion
21:25 – 22:00 Organisatoren Klassisches Konzert und Networking

SONNTAG, 2. Dezember

Freitag, 20:45 – 21:45, Hauptsaal

Begegnung von Quantenphysik und Yoga – die Suche nach einer gemeinsamen konzeptionellen Sprache für Wissenschaft und Spiritualität

Dr. Doru-Beniamin Bodea, Berlin

Es gab bereits viele Versuche, Wissenschaft und Spiritualität zu verbinden, und in dieser Richtung nimmt die Quantenphysik einen privilegierten Platz ein. Dieser moderne Zweig der Physik scheint die grundlegenden Probleme zu liefern, die benötigt werden, um eine fundiertere und warum nicht wissenschaftliche Sprache zu formulieren, um spirituelle Erfahrungen im Besonderen und spirituelle Systeme im Allgemeinen zu beschreiben. Ein einfacher Grund hierfür kann in den Ähnlichkeiten, die zwischen den Problemen bestehen, die bei der Definition von Bewusstsein angetroffen werden – unbestreitbar das Hintergrundkonzept jeder spirituellen Disziplin – und die beim Aufbau der konzeptuellen Grundlage der Quantenmechanik auftraten.

In der Quantenmechanik „erscheint“ ein bestimmter neuer Aspekt der Realität aufgrund eines Quantifizierungs- (Zustandsreduktions-) Prozesses als beobachtbar, ohne dass eine kausale Erklärung notwendig ist. Die Selbstreflexionskapazität des Bewusstseins repräsentiert den Mechanismus des „Erscheinens“ eines bestimmten neuen Aspekts, der keine kausale Erklärung der Realität erfordert. Aufgrund ihrer bereits sehr umfangreichen Entwicklung hat die Quantenmechanik die strukturellen Begrenzungen des klassischen Rahmens, der bisher zur Adressierung der faktischen Realität verwendet wurde, außer Acht gelassen und ihren eigenen reichen und multivalenten Formalismus aufgebaut.

Trotz seiner Komplexität hat dieser Formalismus extrem starre Axiome und ist nicht leicht an Systeme anpassbar, die diesen nicht entsprechen. Daher wurde es selten im Kontext des Bewusstseins angewendet. Die verallgemeinerte Quantentheorie (auch als schwache Quantentheorie bekannt) sollte diese Axiome etwas „lockern“, wobei einige der wichtigen Konzepte wie Komplementarität, Nicht-Kommutativität oder Verschränkung beibehalten werden. Ziel dieses Vortrags ist es, einige Grundprinzipien des Yoga-Systems (und damit die Möglichkeiten, sie zu studieren) im vielversprechenden Rahmen der verallgemeinerten Quantentheorie zu analysieren.

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Freitag, 20:00 – 20:30, Hauptsaal

Epigenetische und psychobiologische Veränderungen durch bewusstseinserweiternde Methoden

Prof. Dr. habil. Marcus Stück, Leipzig

In diesem Vortrag werden Forschungen vorgestellt, die die psychobiologische Fundierung des Yoga, als eine Lebenswissenschaft verdeutlichen. Erkentnisse über Mikrobiologie, Psychoneuroimmunologie, Physiologie und Epigenetik in Zusammenhang mit Bewußtseinserweiternden Methoden spielen dabei eine tragende Rolle. Anschaulich und mit einfachen Bildern werden dabei Wirkmechanismen erläutert, wie durch verschiedene Praktiken auf biologischen Ebenen Veränderungen erzeugt und erklärt werden können. Durch einen umfassenden biozentrischen Rahmen werden die Forschungen, als miteinander in Verbindung stehende Arbeiten vorgestellt. Freuen sie sich auf einen inspirierenden Impuls weiterzudenken und Denkgrenzen zu überwinden. 

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Freitag, 20:00 – 20:30, Studio

Yogazustände und ihre Messbarkeit mit der Smardwatch

Dr. rer. nat. Hans-Ullrich Balzer

Das Ziel vieler Yogaübungen in der heutigen Zeit ist es im Sinne eines ganzheitlichen Ansatzes Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen. Aus physiologischer Sicht ist das Elektromyogramm eine Möglichkeit den Körper u.a. durch die Anspannung und/oder Entspannung verschiedenster Muskelgruppen oder einzelner Muskeln zu repräsentieren. Im Begriff des Geistes werden sowohl unbewusste als auch bewusste nervale und die darauf beruhenden kognitiven Prozesse verstanden.

In der Seele spiegeln sich vor allem unbewusst und/oder bewusst im Menschen vorhandene emotionale Prozesse wieder. Alle drei Komponenten werden wiederum u.a. integrativ auf der Haut des Menschen wiedergespiegelt. Damit sind sie messbar geworden. Eines der modernen Messinstrumente ist die Smardwatch. Mit Hilfe der Chronobiologischen Regulationsdiagnostik – CRD – ist es möglich sowohl die circadiane Rhythmik physiologischer, biochemischer als auch von immunologischen Parametern und der Verhaltensparameter im Einzelnen zu analysieren, als auch spezielle und Extremzustände, wie sie bei Yogaübungen auftreten können, darzustellen.

Mit Hilfe der CRD gelingt es auch, die Synchronisation der regulatorischen Vorgänge im Körper zu analysieren und darzustellen. Die wichtigsten vegetativen Parameter, die den Zustand des Körpers, des Geistes und der Seele auf der Haut widerspiegeln sind damit das Elektromyogramm (Muskelativität), der Hautwiderstand (emotionale Aktivität) und das Hautpotential (nervale Aktivität). Letztlich stellt die Synchronisation der Regelvorgänge dieser Parameter die Einheit von Körper, Geist und Seele dar.

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Freitag, 20:45 – 21:45, Studio

Pancha Kosha, die fünf Körper, im Licht der Wissenschaft

Maria Blandine Wegener, BA, Chiang Mai

Während die Wissenschaft Fortschritte macht, bietet die Forschung immer interessantere Beweise für die jahrtausendealten Ideen der Yoga-Tradition. Die Pancha Kosha (Sanskrit für „fünf Körper“) ist ein uraltes System, das die subtile Anatomie des Menschen mit Schichten des Energieflusses, der astralen Dimension der Träume, dem Bereich der Psyche und mehr beschreibt, was darauf hindeutet, dass es verschiedene Ebenen der Resonanz gibt, auf denen unser Wesen agiert.

Ergebnisse moderner Studien deuten darauf hin, dass diese uralten Ideen in der messbaren Realität begründet sein könnten. Diese Vorlesung soll einen Überblick über das System der Pancha Kosha und die verschiedenen Frequenzstufen geben, auf denen wir uns ausdrücken, und sie mit der akademischen Forschung verbinden, um die faszinierende Überschneidung zwischen antiker Weisheit und moderner Wissenschaft zu zeigen.

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Samstag, 09:10 – 10:10, Hauptsaal

Osteopathie und seine Resonanz: eine osteosophische Konzeptualisierung

Dr. Jean Marie A.T. Beuckels, DO

Definiert man Osteopathie als eine funktionelle Pathologie des neurologischen Zustands des Knochen, kann die manuelle Herangehensweise an die gestörte Form nicht länger von einem technischen Gesichtspunkt ausgehen; sie muss ein wissenschaftliches Verständnis der manuellen Einwirkung während der osteopathischen Behandlung beinhalten. Eben da kann die Osteosophie als die  theoretische Konzeptualisierung betrachtet werden, welche die osteopathische manuelle Medizin bzw. Therapie (OMM/T) unterstützt.

Diese wissenschaftliche Auseinandersetzung lässt uns wieder die ursprüngliche osteopathische Perspektive aufgreifen, wonach das Leben  aus konzeptueller Sicht durch Materie, Bewegung und Verstand organisiert ist und im dreiteiligen Menschen Ausdruck findet. In der OMM/T ist die kausale Behandlung der osteopathischen Störung wesentlich; nicht nur das “Saubermachen” von Symptomen. In dieser ganzheitlichen Perspektive ist es notwendig, neben Einblicken in serielle neuronale Bahnen auch andere, parallele, multidirektionale und multidimensionale neuronale Bahnen einzubeziehen, um die osteopathische kausale Fehlorganisation des dreiteiligen Menschen definieren und erklären zu können.

Eine bestimmte osteosophische Konzeptualisierung drückt das weite Panorama der Bewegungseinwirkung der OMM/T in Analogie zu miteinander vernetzten Zuständen des Wassers aus. Klinische Beobachtungen zeigen, dass sich das Nervensystem als Folge der gleichzeitig aktiven Signalwege einer solchen Vernetzung ausdrückt und sich im gestörten knöchernen/osteopathischen Zustand des Patienten widerspiegelt. Diese osteopathische Konstellation bestimmt die Gesundheit des Patienten.

Dies in Betracht ziehend, erlangt die OMM/T neben der Bedeutung als Prävention und Behandlung verschiedener Arten von Schmerz und Bewegungseinschränkungen auch die eines Heilungssystems. Eine Möglichkeit, in diesem ganzheitlichen System der Behandlung und Heilung die Ursachen der gesamten osteopathischen Störung festzustellen, besteht darin, als Arzt/Praktizierender die Zustände des neuronalen Gewebes des Patienten solange wie möglich in einer Unbestimmtheit auf Quantenebene zu halten. Das ermöglicht der Gewebeorganisation, sich in Zusammenarbeit mit dem Arzt/Praktizierendem für einen Ausweg aus der osteopathischen Störung zu entscheiden. Die Übertragung der “In-formation” während dieser Ruhepunkt-Handlung dürfte durch das Konzept der Resonanz unterstützt sein. An dieser Stelle zeigt die klinische Beobachtung, dass die “Wahrnehmung des Herzens”  eines osteopathischen Arztes/Praktizierenden eine mögliche Rolle im Empfangen dieser Information spielen dürfte.

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Samstag, 10:20 – 11:40, Hauptsaal

Yoga und Yogatherapie: Wissenschaft und Forschungsevidenz

Dr. Sat Bir Singh Khalsa, Boston

Yoga ist eine uralte Verhaltenspraxis, die die Entwicklung der Fähigkeiten von Körper-Geist-Bewusstheit oder mit anderen Worten Achtsamkeit, Selbstregulation des inneren physiologischen und psychologischen Zustandes und körperliche Fitness ermöglicht. Yoga wird zunehmend als Verhaltensstrategie zur Förderung und Erhaltung von Gesundheit und Wohlbefinden, als Präventivmedizin und auch als ergänzende therapeutische Intervention populär.

Die Anwendung von Yoga-Interventionen liefert psychophysiologische und klinische Ergebnisse, die derzeit im Repertoire der modernen Medizin nicht leicht verfügbar sind, einschließlich Verbesserungen von körperlicher Flexibilität und Selbstwirksamkeit, Atemfunktion, Stressreduktion und -bewältigung, Stressbelastbarkeit, Regulation von Emotionen, Körper-Geist Bewusstsein und Achtsamkeit, subjektives Wohlbefinden, Lebensqualität sowie Lebenssinn und-zweck. Vielen dieser Ergebnisse liegen verhaltens- und lebensstilbedingten Risikofaktoren für chronische nichtübertragbare Krankheiten zugrunde, die epidemische Ausmaße annehmen und die größte Belastung für Sterblichkeit und Kosten in der modernen Gesundheitsversorgung darstellen.

Der Vortrag soll einen Überblick über die wissenschaftlichen Erkenntnisse der zugrunde liegenden Mechanismen der Yogapraxis geben, die die Argumente für diese Anwendungen von Yoga unterstützen. Eingegangen wird dabei auf veröffentlichte klinische Studien und ihre Untersuchungen in Bezug auf die Wirksamkeit von Yoga im Bereich Wellness, Prävention und Therapie für eine Vielzahl von medizinischen und psychologischen Erkrankungen.

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Samstag, 11:55 – 13:00, Hauptsaal

Optimal Peak Performance – ultimative Ernährung und Ashtanga Kriyas

Dr. Krzysztof Stec, Czestochowa/ Warsaw

Seit Jahrtausenden suchten die Menschen nach Wegen, um schöner, jünger, stärker, schneller, flexibler, intelligenter und insgesamt ansprechender für andere zu sein. Oft war diese Suche mit der Verlängerung der menschlichen Lebensspanne verbunden. Für dieses Ziele kamen Methoden mit zweifelhaften Ergebnissen zum Einsatz, die sich auf moderne Medizintechnik stützten und teils legal oder in letzter Zeit oft auch illegal waren (Doping). Dabei dreht sich diese fortdauernde Suche stets um Optimal Peak Performance (OPP). In diesem Vortrag wird ein Weg zum Aufbau von OPP mittels eines einzigartigen Konzepts vorgestellt. Das Fundament bildet die Arithmetik der Vitalität (menschliche Lebensenergie), die aus zwei Grundkomponenten besteht; Vitalität ergibt sich aus der von der Nahrung gelieferten Energie abzüglich des Energieverbrauchs durch „Reibung“ oder verschiedene Arten von Beeinträchtigungen: V = E – H. Man kann ein größeres V⇑ = E⇑ – H erhalten, indem man „E“ erhöht oder „H“ reduziert, also z.B. V⇑ = E – H⇓.

Das System von Ashtanga Kriyas konzentriert sich auf diesen zweiten Ansatz zur Erhöhung der Vitalität. Die Wirkungen eines solchen Ansatzes können, wenn sie perfektioniert werden, erstaunliche und außerordentliche Ergebnisse hervorbringen. So sollte auf der einen Seite versucht werden, die Ernährungsqualität zu verbessern und gleichzeitig verschiedene Beeinträchtigungen wie stark verarbeitete Nahrung, Überessen, nicht richtig kombinierte Nahrungsmittel, Mangel an biologisch aktivem Wasser und Mangel an ausreichendem Kauen aus unserer modern Ernährung zu entfernen. Ashtanga Kriyas ist dabei ein fortgeschrittenes System der vollständigen Reinigung nicht nur des physischen Körpers, sondern auch aller anderen Ebenen des Menschen.

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Samstag, 14:30 – 15:00, Hauptsaal

K-i-E Body Mind Informatics – Lösungen für Traumata, von Yoga inspiriert

Richard Graf

Beschreibung folgt

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Samstag, 15:15 – 16:30, Hauptsaal

Resonanz – der vereinende Faktor des Yoga

Advaita Stoian, Copenhagen

Wenn ein Westler sich der Yoga-Tradition nähert, entdeckt er Hunderte von philosophischen Strömungen, Trends, Schulen und Methoden. Für einen Neuankömmling können die unzähligen Optionen abschreckend wirken und die Auswahl überwältigend sein. Was soll ich üben? Welchen Lehren sollte ich folgen? Manchmal hat die gleiche Technik sogar unterschiedliche Namen in verschiedenen Traditionen und manchmal wird der gleiche Name für verschiedene Techniken verwendet. Es kann für jemanden, der neu in dieser riesigen Domäne ist, sehr verwirrend sein.

Es gibt jedoch viel mehr, als man sehen kann und wenn man unter die Oberfläche des gesamten Yogastroms blickt, findet man eines der faszinierendsten universellen Geheimnisse, das alle diese spirituellen Praktiken vereint und gleichzeitig ihren eigenen Existenzgrund definiert. Obwohl Yoga ein Bereich der menschlichen Erfahrung ist, der sich scheinbar subjektiv entwickelte, sind die Ergebnisse immer gleich, ungeachtet aller Unterschiede, die durch die Subjektivität entstehen können. Was ist der gemeinsame Nenner? Was ist der Synchronisierungsfaktor, der all diese verschiedenen Methoden trotz ihrer offensichtlichen Unterschiede immer auf die gleiche einzigartige Realität hindeuten lässt?

Dieser Synchronisationsfaktor liegt in der Schwingungsnatur des Universums, die von den alten yogischen Weisen vor Tausenden von Jahren anerkannt wurde und die die moderne Wissenschaft heute anerkennt. Schwingung ist der geheime vereinheitlichende Faktor in allen spirituellen Yoga-Disziplinen und das Prinzip der Resonanz ist der Schlüssel, um das ganzheitliche Verständnis von Yoga in seiner Gesamtheit zu entschlüsseln. Indem wir das Wissen über Resonanz vertiefen, können wir alle kulturellen Verfärbungen aus diesem wertvollen Welterbe, das Yoga ist, entfernen und ihm seine ursprüngliche Universalität zurückgeben.

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Samstag, 16:45 – 17:15, Hauptsaal

Töne, Partialtöne und Mitschwingung. Eine Annäherung an das Prinzip der versteckten Resonanz über Musik und Physik

Jorge Alves, Porto

Resonanz ist ein Phänomen, das beschreibt, wie ein schwingendes System die gleiche Schwingung bei der gleichen natürlichen Frequenz in einem anderen System induzieren kann. Dieses Phänomen ist bei Musikinstrumenten sowohl leicht sichtbar als auch hörbar. Zum Beispiel kann eine Saite vibrieren, ohne berührt zu werden, weil die gleiche Note auf einem anderen Instrument gespielt wird. In der Musik wird dies als Mitschwingung bezeichnet.

Umso interessanter wird es, wenn wir verstehen, dass die unberührte Saite auch vibrieren kann, wenn auf anderen Instrumenten andere Noten gespielt werden. Dies geschieht, weil jeder Ton eine unendliche Anzahl von Wellen aufweist, die mit ihrer Grundschwingung vibrieren. Dies wird als harmonische Reihe bezeichnet. Hierbei vibriert die unberührte Saite nicht nur mit der selben Frequenz ihrer Grundschwingung mit, sondern auch mit allen anderen Noten ihres Spektrums. So ist es kein Zufall, dass mehrere Instrumente d’amore heißen: Viola d’amore, Violine d’amore, Celo d’amore. Sie alle haben Saiten, die nicht berührt werden, sondern nur darauf abgestimmt sind, mit den vom Spieler erzeugten Klängen der spielbaren Saiten mit zu vibrieren.

Pythagoras entdeckte, dass eine einzelne Saite an vielen verschiedenen Bereichen vibriert. Indem er die Proportionen des Partialtons verwendete, konstruierte er eine Tonleiter bestehend aus sieben Noten. Zu dieser Zeit beruhte die gesamte Musik und Harmonik auf natürlichen Proportionen. Die Entwicklung des tonalen Systems führte zu der „gleichstufig temperierten Stimmung“, die dem Wunsch, die Probleme der Transposition und des Stimmens von Tasteninstrumenten zu lösen, entsprach, aber natürliche harmonische Proportionen völlig außer Acht ließ.

Die heutige Präsentation beabsichtigt, sich dem Phänomen der Resonanz zu nähern und zu erklären, wie unser derzeitiges Musiksystem auf Kompromissen beruht. Die Lösung ist reine Stimmung, die erneut zu echter Konsonanz führt. Konsonanz bedeutet, Töne zu haben, die Wellen teilen. Je mehr In-Phase-Schwingung (nämlich existente gemeinsame Schwingungsfrequenzen) sich zwei Einheiten teilen, desto stärker wird ihr Konsonanzzustand. Wenn Wellen in Phase sind, verstärken sie sich gegenseitig. Dies ist die physikalische Erklärung der Kraft der Einheit.

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Samstag, 17:30 – 18:00, Hauptsaal

Symmetrie und Asymmetrie in der Yogapraxis

Prof. Monica Dascalu, Bukarest

Diese Präsentation befasst sich mit der Rolle der Symmetrie bei der Verwirklichung der tiefen inneren Harmonie und Balance, aus der praktischen Perspektive des Hatha Yoga, dessen Name das Ziel der Harmonisierung von ha und tha, maskuliner und femininer, Energie ausdrückt. Yoga als eine Reise in Richtung Gleichgewicht beinhaltet ein Streben nach Symmetrie, wie für die gleiche Entwicklung beider Arten von Energien, beider Arten von Merkmalen etc. Symmetrie wird als ein Zeichen der Schönheit, Harmonie und Balance wahrgenommen. Im menschlichen Körper bedeutet das Ideal der klassischen Schönheit (laterale) Symmetrie. Die äußere, strukturelle Symmetrie verbirgt jedoch die organische und physiologische Asymmetrie des Körpers (denke an das Herz, die Leber usw.), die subtile energetische Asymmetrie (Ha-tha, die üblicherweise mit ihrer taoistischen Bezeichnung als Yin und Yang bezeichnet wird) und auch eine funktionelle Asymmetrie.

Wegen dieser normalen und gesunden versteckten Asymmetrien sollte das Ideal der perfekten, vollständigen physischen Symmetrie als ästhetisches Kriterium sinnvoll erwogen werden. Das ikonische Bild von Shiva Ardha Narishwara, das neben anderen spirituellen Symbolen ein Ausdruck der Polarität im Menschen ist, ist faszinierend schön, trotz seiner vollständigen Asymmetrie. Alle Yoga-Haltungen zeigen, wie gesund und ausgeglichen der Yogi ist. Aufgrund unserer Aktivitäten und Gewohnheiten gibt es signifikante Unterschiede in der Flexibilität und Stärke der verschiedenen Gelenke und Muskeln. Sehr wenige Anfänger sind in der Lage, alle symmetrischen Asana-s zu realisieren, und dabei tatsächlich symmetrisch (und entspannt) zu sein. Noch weniger realisieren die polaren Körperstellungen in ähnlicher Weise auf beiden Seiten. Normalerweise wird man bemerken, dass eine Ausführung einfacher oder besser als ihr Gegenstück gelingt.

Aus meiner persönlichen Erfahrung in der Yogapraxis und der Yogalehre kann ich sagen, dass nicht alle Menschen ihren Körper spüren und eine symmetrische Yoga Körperstellung annehmen können, auch wenn ihr Körper keine auffallenden Asymmetrien aufzeigt. Schwere Asymmetrien in der Yogapraxis werden bestehende Probleme und energetische Dysfunktionalität verstärken, besonders bei lang andauernder Ausführung fortgeschrittener Yoga-Posen wie Sarvangasana oder Shirshasana. Das Ziel des Vortrags ist es, sehr einfache und effiziente Modalitäten zu präsentieren, um die Symmetrie wiederherzustellen oder eine bestimmte benötigte Asymmetrie in den Anfangs- und fortgeschrittenen Phasen der Yogapraxis richtig zu integrieren.

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Samstag, 18:15 – 19:00, Hauptsaal

Emotionale Resonanz – ein vereinendes Prinzip zwischen Psychologie und Spiritualität

Taija Stoat, PsM, Helsinki

Betrachtet man die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Auswirkungen spiritueller Praxis, zeigen sich die stärksten Wirkungen in der verbesserten Qualität der Emotionalität der Praktizierenden und in ihren Beziehungen zu anderen. Die psychologischen Theorien erklären jedoch oft nicht, wie diese Wirkungen durch spirituelle Praxis erreicht werden.

Neuere Studien in Psychologie, Neuropsychologie und Geisteswissenschaft werden vorgestellt, um das Konzept der emotionalen Resonanz vorzustellen, das die Vortragende als Schlüsselelement in der psychologischen und spirituellen Transformation ansieht. Emotionale Resonanz trägt dazu bei, die eigene Subjektivität beiseite zu legen und versetzt uns in den Bereich der wahren Objektivität, gleich ob diese sich auf das bezieht, was in uns allen gleich ist – wie menschliches Verhalten – oder die Gleichheit in spirituellen Möglichkeiten.

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Samstag, 09:15 – 10:00, Studio

Neurowissenschaft der Meditation

Cristian Barboni, Bitterfeld

Trotz des lobenswerten Versuchs, neuronale Marker für die Meditationspraxis zu ermitteln und die Wichtigkeit hervorzuheben, uns über die neuralen Grundlagen des Bewusstseins zu informieren (Braboszcz et al., 2010), bleiben eine Reihe von Problemen und Unzulänglichkeiten in diesem Forschungsbereich bestehen. Dies kann auf eine Vielzahl von Gründen zurückzuführen sein, die von einfachen Auslassungen bis zu einem Mangel an geeigneten Ressourcen reichen, um diese Probleme anzugehen, oder eine relative Unkenntnis mit dem Konzept der Meditation, wie es in den traditionellen Texten diskutiert wird. Eine Vielzahl von Techniken, die als „Meditation“ bezeichnet werden und ein Mangel an Übereinstimmung darüber, wie Meditationsstudien am besten gestaltet werden können, spiegeln ein unzureichendes Verständnis der ontologischen Grundlagen der Meditation wider.

In diesem Zusammenhang hat Rao (2011) argumentiert, dass ein Teil des Problems darin besteht, dass Meditationsforschung mit wenig oder keinem Verständnis der theoretischen und kulturellen Nuancen der Meditation durchgeführt wird. Dieses Material zielt darauf ab, den oft ignorierten, aber wichtigen Aspekt der Definition in der bestehenden Literatur der Neurowissenschaft und Meditationspraxis zu beachten. Es ist wichtig, die Definition, die neuronalen Korrelate und die Auswirkungen von „Meditation“ nicht zu verallgemeinern. Es besteht eine Forderung nach einer stärkeren Betonung der sorgfältigen Unterscheidung zwischen den verschiedenen Techniken und den phänomenologisch definierten Merkmalen jedes untersuchten Verfahrens.

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Samstag, 10:15 – 11:00, Studio

Epiphanien, Kundalini-Erweckungen und göttliche Boten im Vergleich zu Psychosen

Magdalena Hau, London

Wenn es um das Thema Medizin geht, gibt es kein Gebiet, das so schwer fassbar, geheimnisvoll und umstritten ist wie die Psychiatrie. In der täglichen Klinik stoßen Psychiater auf verwirrende, bizarre und oft unerklärliche Phänomene, die von Patienten beschrieben werden. Unsere westliche Medizin akzeptiert diese Phänomene oft einfach als Psychose. Aber kennen wir wirklich in allen Fällen das Wesen dieser seltsamen Erfahrungen? Ist es akzeptabel, jederzeit anzunehmen, dass Phänomene von Halluzinationen, religiösen Wahnvorstellungen und Gespräche mit Wesen aus anderen Welten nur ein Zeichen von Wahnsinn oder nur ein chemisches Ungleichgewicht im Gehirn sind? Wie können wir zwischen einer gültigen spirituellen Erfahrung und einem psychotischen Phänomen unterscheiden?

„Der Unterschied zwischen einem Menschen in einer Psychose und einem Menschen mit einem mystischen Erlebnis ist der, dass der Mystiker im Ozean schwimmen kann, während der Mensch in der Psychose darin ertrinkt.“, sagt Williges Jäger und Kurt Gemsemer sagt: „Also wäre der Mensch, der die mystischen Erfahrung halten kann, ausgezeichnet dazu in der Lage, die Ich-Auflösung des Menschen in der Psychose auszuhalten oder aber er muss sich mit einer Gruppe verbinden, die vorübergehend das transpersonale Bewusstsein emigrieren kann.“ Der Vortrag beschäftigt sich mit den entscheidenden Faktoren spiritueller Erfahrungen im Gegensatz zu Psychosen in der Klinik als auch mit wichtigen Einflüssen zur Stabilisierung und Resilienz.

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Samstag, 11:15 – 12:00, Studio

Hilfe aus den Bereichen des Yoga und natürlicher Behandlungen bei Depressionen

Arnaldo Yoav Kaminer, Malmö

Depression ist eine sehr häufige psychische Erkrankung und weltweit die Hauptursache für Arbeitsunfähigkeit bei Erwachsenen unter 45 Jahren. Diese Form der Depression leistet einen wesentlichen Beitrag zur globalen Krankheitslast. Die meisten Menschen mit schweren depressiven Störungen berichten von einer nur 50%-igen Abnahme der Symptome bei der Anwendung der westlicher Standardbehandlungen. Bei den zahlreichen zur Verfügung stehenden Behandlungsarten, einschließlich Gesprächstherapien und Antidepressiva, besteht somit der Nachteil, dass sie nicht für jeden wirksam sind.

Es gibt mehrere natürliche Wege aus dem Yoga und Ayurveda, leichte und mittelschwere Depressionen zu behandeln, wobei die meisten dieser Lösungen mit antidepressiver Medizin kombiniert werden könnten: Veränderungen des Lebensstils (insbesondere Schlafhygiene), (ayurvedische) Psychotherapie, Meditation (insbesondere die Achtsamkeit mit der Fähigkeit, sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren) verschiedene Formen der Yogapraxis (sowohl zur Verringerung als auch zur Beseitigung von Stress und insbesondere unter der Verwendung von Atemtechniken, die auf das autonome Nervensystem abzielen), erhöhte Vitaminzufuhr (B12, Folsäure oder Fettsäuren) und Phytotherapie. In diesem Vortrag stellt Kaminer Möglichkeiten zur Behandlung und Vorbeugung von leichten bis mittelschweren Depressionen mit natürlichen Mitteln vor.

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Samstag, 12:15 – 13:00, Studio

Begegnung alter Disziplinen mit moderner Wissenschaft – Auswirkungen von Yoga auf funktionelle Krankheiten mit Fokus auf Gastritis

Dr. Ivo Strasser, Erlangen

Gastritis ist eine häufige Erkrankung bei pädiatrischen und erwachsenen Patienten. Zusammen mit einer Infektion durch Helicobacter pylori ist psychischer Stress eine weit verbreitete Ursache für Gastritis. Die Standardbehandlung besteht aus Protonenpumpenhemmern in der akuten Phase, gefolgt von gesunden Veränderungen des Lebensstils und der Ernährung auf lange Sicht. Bis heute gibt es keine klinische Studie über die Behandlung von Gastritis mit Yoga.

Erste stichprobenartig kontrollierte Studien über Yogatherapie bei funktionellen Erkrankungen zeigen gewisse Erfolge, z.B. mit Kindern und Reizdarmsyndrom. Der moderne wissenschaftliche Ansatz zur Yogatherapie steckt jedoch noch in den Kinderschuhen und bedarf einer beträchtlichen Entwicklung hinsichtlich Qualität und Quantität. Das Hauptthema dieser Präsentation wird die Beschreibung des Designs einer klinisch randomisiert-kontrollierten Studie sein, welche die Auswirkungen von speziell zugeschnittenen Yogaübungen auf stressinduzierte Gastritis untersucht. Dabei soll exemplarisch hervorgehoben werden, worauf bei der klinischen Forschung über Yoga zu achten ist.

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Samstag, 14:30 – 15:00, Studio

Unspezifische Rückenschmerzen – Lösungen in Yogatherapie und moderner Faszienforschung

Chloe Hünefeld und Kai F. Hodeck, PhD, Berlin

Im Yoga- und der Yoga-Therapie ist die Notwendigkeit, dass verschiedene Körpergewebe miteinander kommunizieren müssen, seit langem anerkannt. Jüngste Studien zum Bindegewebe des menschlichen Körpers bestätigen dieses Wissen aus verschiedenen Perspektiven. Es wird vermutet, dass Starrheit und Mangel an richtigem Tonus zu eingeschränkter Kommunikation – oder „resonant flow“ – führen können. Dies schafft den Boden für eine Reihe von häufigen Erkrankungen, wie zum Beispiel unspezifische Rückenschmerzen. Eine Kombination ungünstiger Gewohnheiten in Bezug auf Lebensstil, körperliche Haltung, innere Haltung sowie Mangelernährung fördert das Entstehen von Blockaden, von physiologischen Unausgewogenheiten und Stress.

Durch die neuen Erkenntnisse der Medizin, die Faszien nicht als bloße Umhüllung von Muskeln und Organen, sondern als Kommunikations- und Wahrnehmungsorgan betrachten, beginnen wir einen der Schlüsselfaktoren zu verstehen, warum Yoga-Praxis und Yogatherapie als Behandlung dienen können.

Aus dieser Perspektive stellen wir hier, dass gezieltes Training und „Tuning“ der Faszien durch Yoga vor, was eine Veränderung der Faszienstruktur parallel zur wirksamen Schmerzlinderung bewirken kann. Wir zeigen, dass es für diesen Prozess von entscheidender Bedeutung ist, dass die Praxis von Bewusstsein und bewusster Wahrnehmung geleitet wird.

Während des Vortrages werden wir diesen Ansatz weiter ausführen und die daraus resultierenden Konsequenzen für die Praxis von Yogalehrern sowie Therapeuten im Hinblick auf die besten Wirkungen diskutieren.

Die Präsentation wird durch kleine Demonstrationen der Faszienmanipulation (speziell für die Ausübung von Yoga und Yoga-Therapie) ergänzt.

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Samstag, 15:15 – 15:45, Studio

Das Selbst, Resonanz und Epistemologie in der Anthropologie

Dr. Rune Steenberg Reyhé, Berlin/Kopenhagen

Tiefe des Verständnisses, Nähe zum Studienobjekt und Management von Komplexität sind die Hauptstärken der anthropologischen Forschung, die in der gleichen Zeit oft wegen mangelnder Rechenschaftspflicht, Repräsentativität und Wiederholbarkeit kritisiert wurde. Oft genug bringen anthropologische Forscher Antworten hervor, für die sie sich die Fragen nicht einmal vorstellen konnten, als sie ihre Forschungsreise antraten, und viele haben Wege gefunden, die Welt zu sehen und zu erleben, die wir nicht für möglich hielten. Aber sie könnten niemals von einem anderen Forscher wiederholt werden, der denselben Ort mit den gleichen Theorien betreten würde.

Datenanalyse und Ergebnisse der anthropologischen Forschung sind eng mit der Person des Forschers verbunden – das ist Stärke und Schwäche der Disziplin und definiert sie in ihrer Geschichte. Was gesehen wird, hängt in hohem Maße von den Augen ab, welche es aus einem sehr persönlichen Blickwinkel betrachten. Diese erkenntnistheoretische Binsenweisheit wurde auf viele verschiedene Arten formuliert, und in den 1920er Jahren und erneut in den 1980er Jahren wurden der Forscher und seine Persönlichkeit zu zentralen Schwerpunkten in den theoretischen Debatten. Aufgrund der immensen Komplexität, der sich der Forscher gegenübersieht, scheint die Anthropologie die einzige Disziplin zu sein, die der Person des einzelnen Forschers am meisten Einfluss darauf gibt, welche Teile zu fokussieren und zu entwickeln sind. Bis zu einem gewissen Grad reflektiert der Forscher Teile von sich selbst im Material, so wie sich der Kontext in ihm widerspiegelt.

Aus den Resonanzen des Forschers und der Forschung kristallisieren sich Analyse und Ergebnisse heraus. In diesem Vortrag verwende ich das yogische Konzept der Resonanz als eine analytische Kategorie, um dieses epistemologische Dilemma – Stärke und Schwäche – der anthropologischen Feldforschung anzugehen. Ich reflektiere verschiedene Phasen der Geschichte der Disziplin, aktuelle Trends und meine eigenen Feldforschungserfahrungen, um die dialektische Beziehung zwischen wer wir sind, was um uns herum geschieht und welche Teile der Realität wir erleben, zu diskutieren.

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Samstag, 16:00 – 16:45, Studio

Meditation, Resonanz und das Gehirn – Die Neurowissenschaft der Meditation

Emil Noll, MA, Kopenhagen

In den letzten 10-15 Jahren wurde viel in Richtung der neurologischen Effekte von Meditation geforscht. Aus psychologischer und neurologischer Sicht ist Meditation sehr interessant, weil Bewusstsein, Gehirn und Meditation eng miteinander verbunden sind. Und Meditation scheint eine besonders effektive Möglichkeit zu sein, Bewusstsein zu studieren, sowohl aus einer spirituellen und psychologischen Perspektive als auch aus einer neurologischen Perspektive.

Diese Vorlesung soll einen Überblick über die Forschung über Meditation und ihre Auswirkungen auf das Gehirn durch den Resonanzprozess geben. Es wird untersucht, wie Meditation das Gehirn und seine Strukturen verändern kann, einschließlich der neurologischen Netzwerke und Bereiche im Gehirn, die mit Gedankenwanderungen, Grübeln und selbstreferentiellen Gedanken verbunden sind. Die Vorlesung wird auch das Presenter-Modell des Geistes und des Bewusstseins beinhalten, das auf der gegenwärtigen psychologischen Forschung und den alten spirituellen Systemen und ihrem Verständnis von Bewusstsein basiert.

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Samstag, 17:00 – 17:30, Studio

Die Psychologie der Vergebung – wie sich die Kraft der Vergebung in Selbsttherapie und Yogapraxis integrieren lässt

Aniella Iulia Zawalsky, Klausenburg

Vergebung erlaubt uns loszulassen und nach vorn zu schauen. Jeder hat etwas, das er vergeben kann und für das ihm vergeben werden muss. Vergebung erlaubt uns Vergangenes hinter uns zulassen, uns in der Gegenwart neu zu orientieren und uns auf die Zukunft auszurichten. Menschen, die von einem höheren Maß an Vergebung berichten, zeigen sowohl bessere Gewohnheiten im Gesundheitsverhalten und niedrigere Depressionstendenzen, als auch geringere Angst- und Wutwerte (Seybold et al., 2001; Gordon et al., 2009).

Physiologisch zeigen höhere Angaben von wahrgenommener Vergebung niedrigere Hämatokrit-Werte und eine normalisierte Leukozytenzahl. Gemeinsam unterstreichen diese Ergebnisse die Wichtigkeit von Vergebung – nicht für den anderen, sondern für uns selbst.

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Samstag, 17:45 – 18:15, Studio

Ein Leben in Harmonie – das Yoga der Ethik

Maria Porsfelt, BA, London

Wie können wir ein authentisches Leben verantwortungsvoll und ohne Angst leben, das auch in Harmonie mit unserer Umgebung ist? Sowohl die westliche Moralphilosophie als auch die tausendjährige Tradition des Yoga bieten Antworten auf diese Frage, die in vielerlei Hinsicht überraschend ähnlich sind. Dieser Vortrag wird sich mit den Gemeinsamkeiten auseinandersetzen und wie die Moral heute wie schon immer eine Praxis ist, die als Grundlage für ein gutes Leben angenommen werden sollte. Beiden oben genannten Disziplinen ist gemeinsam, dass unsere Handlungen unser Leben und das, was darin ist, prägen.

Für den modernen Praktizierenden mag es eine Überraschung sein zu erfahren, dass Yoga mit Moral zu tun hat, weil es heutzutage oft als eine Praxis angesehen wird, die jeden nach Belieben leben lässt. Traditionelles Yoga versucht jedoch, die tief verwurzelte Obsession mit dem Ego-Selbst zu überwinden, in erster Linie durch die Verbindung mit anderen durch Tugend und die Einsicht, dass alle Wesen grundlegend miteinander verbunden sind. Wenn wir uns nur unserer selbst bewusst sind, können unsere Wünsche und unsere unmittelbare Realität dazu führen, dass wir die Konsequenzen unserer Handlungen vergessen und somit aus Selbstsucht und Angst agieren. Aber bewusst auf uns selbst und unsere Handlungen in unserer unmittelbaren Realität zu achten, kann uns auch dabei helfen, uns der Tatsache bewusst zu werden, dass wir Teil eines viel größeren Ganzen und unseres einzigartigen Ortes darin sind.

„Ethik ist die Grundlage von Yoga. Ethik ist das Tor zur Erkenntnis von Gott.“ Swami Sivananda
„Nur Moral in unseren Handlungen kann dem Leben Schönheit und Würde verleihen.“ Einstein
„Jede Art von Aktivität erzeugt die entsprechende Art von Person“
― Aristoteles, Die Nikomachische Ethik

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Samstag, 18:25 – 19:00, Studio

Körper, Atem und Bewusstsein – die yogischen Werkzeuge der Evolution

Dr. Orsolya Gantner, Budapest

Obwohl unser erster Atemzug unser Eintritt in dieses Leben ist, wenn wir geboren werden, und unser letzter Atemzug das Zeichen unserer Abreise ist, wissen wir, wenn wir sterben, sehr wenig von unserem Atem, von der Bedeutung gesunden Atmens und der Verbindung von Atmung und Langlebigkeit. Der Vortrag befasst sich mit dem Thema gesundes Atmen und fasst die Ergebnisse verschiedener wissenschaftlicher Experimente zusammen, die die Wirksamkeit von Atemtechniken und Pranayama in vielen Aspekten unseres Seins und unseres Lebens belegen. Die Ergebnisse moderner Forscher werden in einer gegensätzlichen Gegenüberstellung zu der tausendjährigen Tradition des Pranayama und seiner hauptsächlichen Hilfe auf dem Weg der menschlichen Evolution dargestellt.

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Sonntag, 10:00 – 11:30, Studio 1

Workshop „Die Pancha Kosha-s in der täglichen Sadhana“

Maria Blandine Wegener, BA, Chiang Mai

Das uralte System der Pancha Kosha gibt eine klare und detaillierte Beschreibung der verschiedenen Ebenen unseres Wesens. Anhand dieser „Landkarte“ der physischen und subtilen Anatomie des Menschen kann der Yogi die Resonanzvorgänge in seinem Leben und Wesen verstehen und entschlüsseln. In diesem Workshop wollen wir gemeinsam das Resonanzphänomen auf allen fünf Ebenen unseres Wesens erleben und grundlegende Methoden zur Kontrolle und Ausrichtung von Schwingungsvorgängen erlernen, die helfen können, dieselben zu unserem Vorteil in Leben und Praxis zu verwenden.

Dafür werden sowohl interaktive Übungen, als auch Bewusstwerdung auf die fünf “Körper” (Kosha-s) vorgestellt und ausprobiert, und schlussendlich die Erfahrungen auf die Hatha Yoga Praxis übertragen. Dies soll einen Eindruck verschaffen, wie diese Übungen in die individuelle Praxis eingebunden werden können, um zu helfen, die unterschiedlichen Ebenen des Wesens zu erwecken und sogar wohltuende ausgedehnte Bewusstseinszustände zu erleben. 
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Sonntag, 11:45 – 13:15, Studio 1

Workshop „Symmetrie und Asymmetrie in der Yogaklasse“

Prof. Monica Dascalu, Bukarest

Dieser Workshop befasst sich mit der Bedeutung von Symmetrie, aus der praktischen Perspektive des Hatha Yoga, bei der Verwirklichung einer tiefen inneren Harmonie und Balance. Yoga als Weg gen Ausgewogenheit beinhaltet ein Streben nach Symmetrie, Gleichgewicht der Polaritäten, im Sinne gleicher Entwicklung beider Energiearten und ihrer Eigenschaften etc. Jedoch ist auch Asymmetrie eine Realität des menschlichen Körpers sowie seiner feinstofflichen Körper, und jeder Mensch ist einzigartig in Form und Ausdruck. Als Yogis und auch als Yogalehrer sollten wir in der Lage sein, mit Asymmetrie umzugehen und unsere Schüler anzuleiten, um Asymmetrien, die Korrektur verlangen, zu korrigieren oder diese zu kompensieren ohne andere Teile unseres Körpers zu beeinflussen. In dieser Hinsicht beinhaltet der Workshop die Analyse verschiedener Yogatechniken und bietet verschiedene Strategien, um das Thema in der Yogapraxis und -lehre anzugehen
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Sonntag, 13:30 – 15:00, Studio 1

Workshop „Die Pancha Kosha-s in der täglichen Sadhana“

Maria Blandine Wegener, BA, Chiang Mai

Das uralte System der Pancha Kosha gibt eine klare und detaillierte Beschreibung der verschiedenen Ebenen unseres Wesens. Anhand dieser „Landkarte“ der physischen und subtilen Anatomie des Menschen kann der Yogi die Resonanzvorgänge in seinem Leben und Wesen verstehen und entschlüsseln. In diesem Workshop wollen wir gemeinsam das Resonanzphänomen auf allen fünf Ebenen unseres Wesens erleben und grundlegende Methoden zur Kontrolle und Ausrichtung von Schwingungsvorgängen erlernen, die helfen können, dieselben zu unserem Vorteil in Leben und Praxis zu verwenden.

Dafür werden sowohl interaktive Übungen, als auch Bewusstwerdung auf die fünf “Körper” (Kosha-s) vorgestellt und ausprobiert, und schlussendlich die Erfahrungen auf die Hatha Yoga Praxis übertragen. Dies soll einen Eindruck verschaffen, wie diese Übungen in die individuelle Praxis eingebunden werden können, um zu helfen, die unterschiedlichen Ebenen des Wesens zu erwecken und sogar wohltuende ausgedehnte Bewusstseinszustände zu erleben.
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Sonntag, 10:00 – 11:30, Studio 2

Workshop „Die Wichtigkeit der Aufmerksamkeit im Hatha Yoga“

Nour Portale, Berlin

Die Praxis von Asana-s (Körperpositionen) ist ein bekannter Teil der Yogatradition. Im letzten Jahrhundert wurde sie auch im westlichen Kulturkreis immer populärer, gliederte sich der Wellness- und alternativen Heilverfahren an und fand in den vergangenen Jahrzehnten Einsatz, um sowohl physische (z.B. für professionelle Sportler) als auch geistige Leistungen (z.B. zur Steigerung von Lernfähigkeit und Erinnerungsvermögen) zu verbessern.

Trotzdem ist die Frage nach der vollen Breite an Vorteilen dieser scheinbar einfachen Praxis legitim. In diesem Workshop soll ein Ansatz der Hatha-Yoga-Praxis vorgestellt werden, der auf einer Grundfunktion des menschlichen Bewusstseins basiert: der achtsamen Bewusstwerdung. Wir werden einfache Körperpositionen mit direkten Techniken der Bewusstwerdung kombinieren und in Theorie und Praxis vorstellen. Ziel ist es Achtsamkeit und Bewusstwerdung mit all seinen Effekten fest in die tägliche Praxis einzugliedern und so die Effekte des Hatha Yoga merkbar zu verstärken.
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Sonntag, 11:45 – 12:25 / 12:35 – 13:15, Studio 2

Workshop „Kontrolle über unsere Gedanken im Alltag und in der Yogapraxis durch leichte Mindfulness-Übungen“

Emil Noll, MA, Kopenhagen

Mindfulness spielt eine wichtige Rolle im Buddhismus und in der Yoga Tradition. In der westlichen Welt sorgte Jon Kabat-Zinn für die Bekanntwerdung und beschrieb es als einfache und trotzdem mächtige Methode um sich mit der eigenen Weisheit und Vitalität zu verbinden. Es ist ein effektiver Weg, um bewusster zu werden. Hier ist der gegenwärtige Moment ein Schlüsselelement, da der Geist immer versucht, sich der Gegenwart zu entziehen, indem er sich in die Vergangenheit oder Zukunft projiziert.

Mindfulness ist ein Geisteszustand, ein Bewusstseinszustand – reines Bewusstsein und Achtsamkeit. Es ist die angeborene menschliche Fähigkeit, absichtlich die volle Aufmerksamkeit auf den Ort zu richten, wo wir sind, auf den gegenwärtigen Moment und auf unsere tatsächlichen Erfahrungen. Dieser Workshop wird einige der Schlüsselelemente von Mindfulness untersuchen und einige Techniken vorstellen, die in unserem täglichen Leben und im Yogaunterricht angewendet werden können.
Hier anmelden für 11:45
Hier anmelden für 12:35

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Sonntag, 13:30 – 15:00, Studio 2

Workshop „Die Wichtigkeit der Aufmerksamkeit im Hatha Yoga“

Maria Porsfelt, BA, London

Die Praxis von Asana-s (Körperpositionen) ist ein bekannter Teil der Yogatradition. Im letzten Jahrhundert wurde sie auch im westlichen Kulturkreis immer populärer, gliederte sich der Wellness- und alternativen Heilverfahren an und fand in den vergangenen Jahrzehnten Einsatz, um sowohl physische (z.B. für professionelle Sportler) als auch geistige Leistungen (z.B. zur Steigerung von Lernfähigkeit und Erinnerungsvermögen) zu verbessern. Trotzdem ist die Frage nach der vollen Breite an Vorteilen dieser scheinbar einfachen Praxis legitim.

In diesem Workshop soll ein Ansatz der Hatha-Yoga-Praxis vorgestellt werden, der auf einer Grundfunktion des menschlichen Bewusstseins basiert: der achtsamen Bewusstwerdung. Wir werden einfache Körperpositionen mit direkten Techniken der Bewusstwerdung kombinieren und in Theorie und Praxis vorstellen. Ziel ist es Achtsamkeit und Bewusstwerdung mit all seinen Effekten fest in die tägliche Praxis einzugliedern und so die Effekte des Hatha Yoga merkbar zu verstärken.
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